Mit dem sogenannten „Agrarpaket“ zwingen CDU und SPD den Bauern untragbare Lasten auf. Tausende von ihnen sind deshalb vor kurzem auf die Straße gegangen. Wo die Lage schon vorher prekär war, geht der nächste Schritt für viele in den Ruin.
Vier Dinge sind dabei besonders fatal für die Landwirte:
1 Weitere Verschärfung der Düngeverordnung:
Die EU gibt vor: maximal 50 mg Nitrat auf einen Liter Grundwasser. Dieser Wert wurde einfach aus der Richtline für Trinkwasser übernommen. Dabei haben Menschen und Pflanzen ganz unterschiedliche Ansprüche an Wasser.
Für Pflanzen ist das darin enthaltene Nitrat lebensnotwendig. Sie nehmen es über ihre Wurzeln auf und wandeln es in Proteine um – die wiederum für uns lebenswichtig sind.
Selbst als der Nitratgrenzwert noch 90 mg/l betrug, gab es über 20 Jahre hinweg keine Gesundheitsschädigung in der Bevölkerung.
Die Darstellung des neuen, willkürlichen EU-Wertes als „Giftigkeitsgrenze“ ist bestenfalls überzogen, wenn nicht bewusst irreführend.
Eine ganz reale Folge hat die erzwungene Reduzierung der Nitratwerte allerdings: Bauern können ihre Felder nicht mehr so nutzen wie bisher!
2 Zusätzliche Einschränkungen für Pflanzenschutzmittel:
Das Agrarpaket sieht ein Verbot des Schutzmittels Glyphosat nach 2023 vor. Vorwurf: Krebserregend. Dabei ist das noch überhaupt nicht nachgewiesen.
Die gemessenen Mengen z. B. in Bier sind so gering, dass man hunderte Liter an einem einzigen Tag trinken müsste, um auch nur in die Nähe einer Gefährdung zu kommen.
Auch hier ist die Folge: Vorhandener Boden kann weniger genutzt werden.
3 Die Nullzins-Politik treibt die Bodenpreise nach oben:
Die aktuellen EU-Agrarsubventionen sind so gestrickt, dass kleine und mittelständische Familienbetriebe davon so gut wie gar nicht profitieren. Dabei sind gerade sie es, die jetzt Unterstützung bräuchten.
Um nämlich die Ausfälle auszugleichen, die durch weniger Ertrag auf den vorhandenen Feldern entstehen, müssten die Landwirte eigentlich expandieren. Genau das wird allerdings durch die Nullzins-Politik der EZB unmöglich gemacht.
Weil am Kapitalmarkt kaum mehr Gewinne zu erzielen sind, drängen Spekulanten in den Markt und kaufen im großen Stil Felder auf.
Die Konsequenz für die Bauern: Sie können sich keinen Zukauf von Boden mehr leisten.
4 Globalisierung und Preisverfall:
Die regionale Produktion leidet unter grenzenloser Globalisierung und dem steigenden Import tropischer Lebensmittel. Dabei ist der Konsum vom Hof nebenan buchstäblich die naheliegendste Lösung für viele Sorgen unserer Zeit.
Nicht zuletzt werden für den Transport von exotischen Früchten sehr viel mehr fossile Brennstoffe eingesetzt.
Was wir brauchen, ist eine Regionalisierung, eine realistische Düngeverordnung, Pflanzenschutz ohne Ideologie und bezahlbare Bodenpreise!
➡️ Hier geht’s zum AfD-Antrag von Dr. Christian Blex zum Schutz der Bauern: https://bit.ly/2CGsSXX