Christian Loose: Angst vor Fahrverboten lähmt die Wirtschaft und schädigt die Eigentümer von Dieselfahrzeugen

Rede
vom 01.03.2018

Im Rahmen der Aktuellen Stunde, die die AfD-Fraktion am 28.02.2018 in der Plenarsitzung des nordrhein-westfälischen Landtags zum Thema Diesel-Fahrverbote beantragt hatte, richtet unser energiepolitischer Sprecher Christian Loose deutliche Worte an die Verantwortlichen (siehe Video-Mitschnitt).
 

Hier zudem seine persönliche Stellungnahme:

Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Zulassung von regionalen Fahrverboten führt zu einer weiteren Dämonisierung des Diesel-PKWs. So werden in der Presse inzwischen Fahrer von Diesel-PKWs abwertend mit Mördern gleichgesetzt, weil einige Lobby-Organisationen behaupten, dass durch die Stickoxid-Emissionen der Fahrzeuge Tausende von Menschen „vergast“ werden.

Dabei schadet allein schon die Drohung von Fahrverboten unserer Wirtschaft. Niemand kann jetzt noch sicher sein, ob Diesel-PKWs zukünftig überhaupt noch in Deutschland gebaut werden können oder ob diese in Deutschland noch verkauft werden dürfen. Die Automobilindustrie wird somit weiter in andere Länder abwandern.

Gerade die Berufspendler, die jeden Morgen große Strecken auf den Weg zur Arbeit im Auto verbringen, haben sich ganz bewusst aufgrund der sparsameren und damit ressourcenschonenden Technik für ein Diesel-Fahrzeug entschieden. Damit können Deutschlandweit jedes Jahr gegenüber Benzin-Fahrzeugen etwa 5 Millionen Tonnen an Brennstoff eingespart werden. Etwas wovon nicht nur ganz Deutschland, sondern die ganze Welt profitiert.

Und gerade auch die einkommensschwachen Bürger unseres Landes, die sich nur einen alten Diesel-PKW leisten konnten, sind jetzt wieder die Benachteiligten in unserem Land. Sie haben ein vom Kraftfahrt-Bundesamt abgenommenes Auto erworben und sollen jetzt die Schuldigen sein. Diese Menschen können sich aber nicht mal eben ein neues Auto leisten. Diese Menschen sind letztlich die Betroffenen für die Fehler der Politik und der Automobilindustrie.

Die Schuldigen bei diesem Skandal sind vornehmlich zwei Gruppen. Einmal die Politiker, die von der Industrie – völlig ohne Sinn und Verstand – immer schärfere Vorgaben fordern. Und zum anderen die Vorstände der Autoindustrie, die diesen irrwitzigen Vorstellungen immer wieder nachgeben und behaupten, dass das alles zu schaffen sei. Dabei ist das aber nur unter hohem Ressourcenverbrauch (vorrangig in Form von Geld) zu leisten oder eben durch Schummeleien, wie wir wieder einmal gesehen haben.

 

Beteiligte:
Christian Loose