Die zentrale Botschaft der rheinischen Rübenbauern bei ihrer Mitgliederversammlung am 03.02.2020 in Bergheim an die Politik und Wirtschaftsvertreter war so klar wie eindringlich: Entscheidungen zu landwirtschaftlichen Themen müssen auf Fakten basieren, nicht auf Ideologie und Wunschdenken. Mit dieser Forderung finden sie auch die uneingeschränkte Zustimmung der AfD-Landtagsfraktion NRW.
Dazu zählt ein verantwortlicher Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. Selbstverständlich müssen Umweltaspekte ausreichende Berücksichtigung finden, dürfen aber die berechtigten ökonomischen Interessen der Landwirte nicht konterkarieren. Dies betrifft u.a. auch den Einsatz von Neonicotinoiden, deren Verzicht einen Ertragsverlust von mindestens 30 % bedeuten kann – was man in Brüssel offenbar mit einem Schulterzucken inkauf zu nehmen scheint.
Dazu der landwirtschaftspolitische Sprecher Andreas Keith: „Es mag Gründe geben, den Einsatz von Neonicotinoiden einzuschränken – aber dann muss ein adäquater Ausgleich geschaffen werden! Wenn immer weiter ausufernde EU-Regularien Landwirte in ihrer Existenz bedrohen, muss die Landespolitik entschlossen einschreiten und sich vor ihre Bauern stellen.“
Keith zeigt sich besorgt über die sinkende Konkurrenzfähigkeit der Bauern in NRW, die die ohnehin schon zu hohe Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern weiter verstärkt. Seine Eindrücke aus der Mitgliederversammlung fasst er so zusammen: „Das Beispiel der Rübenbauern verdeutlicht die erschreckend mangelhafte Wertschätzung unserer Agrarwirtschaft durch Politik und Industrie, auch und gerade durch unsere CDU-geführte Landesregierung. Die AfD-Fraktion wird sich auch künftig mit aller Kraft hinter die Interessen unserer Landwirte stellen!“