Seit Mittwoch nimmt die Essener Tafel erstmals seit drei Monaten wieder Ausländer auf. Von den 37 ausgegebenen Berechtigungskarten gingen am Mittwoch laut Westdeutscher Zeitung 26 an Ausländer.
Während des Ausländer-Aufnahmestopps waren die deutschen Nutzer der Tafel kurzzeitig in der Mehrheit. Dieser Wert dürfte in den kommenden Wochen wieder auf ungefähr 25 Prozent sinken. Leider erstellt der Landesverband der Tafeln laut Landesregierung keine Statistiken bezüglich der sozialdemographischen Daten der Nutzer.
Die schwarz-gelbe Regierung vermeldet lapidar, „auch durch den Zuzug von Flüchtlingen und Arbeitsmigranten“ habe die Nachfrage nach Lebensmitteln der Tafeln „in den letzten Monaten im Durchschnitt zugenommen“.
Tafelchef Jörg Sartor bereut seinen Ausländer-Aufnahmestopp nicht: „Wenn wir das gleiche Problem hätten wie vor einigen Wochen, ich würde mich wieder so entscheiden.“ (Zitat aus der Süddeutschen Zeitung vom 12.04.2018)
Wir wollten in einer Kleinen Anfrage von der Landesregierung unter anderem in Erfahrung bringen, wie sie den Ausländer-Aufnahmestopp wertet. In den 19 Zeilen der Antwort geht die Landesregierung nicht auf diese Frage ein, dafür erfahren wir: „Es müssen bei großem Andrang Kriterien gefunden werden, wie diese begrenzten Mittel gerecht verteilt werden können.“ Dazu unser Abgeordneter Herbert Strotebeck: „Dieses Kriterium, nach dem die Landesregierung offenbar noch sucht, wurde bereits gefunden: Es müssen die Menschen unterstützt werden, die schon etwas länger hier leben und nicht die Menschen, die illegal zu uns kommen und schon in den Erstaufnahmestellen drei Mahlzeiten am Tag frei Haus geliefert bekommen.“
Lesen Sie die vollständige Anfrage samt Antwort hier:
https://afd-fraktion.nrw/2018/03/05/essener-tafel-wie-ist-die-lage-bei-den-anderen-tafeln-in-nrw/