Heute beginnt das islamische Opferfest. Dessen Ursprung findet sich auch in der Bibel und in der Tora. Wer islamisch-traditionell feiern will, kommt jedoch mit unserem Rechtsstaat in Konflikt – jedenfalls theoretisch.
Denn gläubige Muslime sind heute verpflichtet, nach islamischem Ritual ein Tier zu schlachten. In Deutschland kann man dafür welche auf eBay bestellen.
Das Opferfest dauert vier Tage und bildet den Höhepunkt der „Haddsch“, der Wallfahrt nach Mekka. In muslimischen Ländern steht der öffentliche Betrieb in dieser Zeit still: Geschäfte, öffentliche Einrichtungen und Schulen bleiben geschlossen. Und in Deutschland?
Bei uns dürfen sich muslimische Schüler am ersten Feiertag vom Unterricht befreien lassen. Aber wie sieht es mit dem rituellen Schlachten, dem Schächten, aus?
Mit dem Opferfest ehren Muslime den Propheten Abraham. Der Überlieferung nach war er bereit, Gott seinen eigenen Sohn zu opfern. Als Gott Abraham von der Bürde freisprach, opferte dieser ein Lamm. Daher sollen Muslime heute ebenfalls ein Lamm oder ein anderes Tier schlachten, wenn sie es sich finanziell leisten können.
Das Schlachten nach islamischem Brauch ist in Deutschland aber verboten. Nur wenige Metzger haben eine der seltenen Ausnahmegenehmigungen, den Tieren betäubungslos die Kehle aufzuschneiden und sie dann ausbluten zu lassen.
Viele Muslime kennen das deutsche Tierschutzgesetz aber nicht oder sie setzen sich einfach darüber hinweg. Erst Anfang Juli fand ein Schäfer in Straelen im Kreis Kleve ein tragendes Mutterschaf, das Unbekannte geschächtet hatten. Die Täter nahmen das Tier nur deshalb nicht mit, weil sie erwischt wurden. Ihnen bietet eBay eine Lösung.
Wie die FAZ vor einem Jahr in einem Bericht über das Opferfest beiläufig erwähnte, können „Gläubige in Deutschland, die auf das Ritual nicht verzichten wollen, (…) Tiere für das Fest sogar per eBay Kleinanzeigen bestellen“. Wir machten die Probe aufs Exempel!
Tatsächlich bot sich uns die Möglichkeit, zwei Schafbock-Lämmer für 150 EUR auf eBay-Kleinanzeigen zu kaufen. Das Angebot aus Brandenburg wurde am 29. Juli 2019 eingestellt. Titel der Anzeige: „Schafböcke Opferfest“.
Das zeigt, wie geläufig illegales Schächten inzwischen bei uns geworden ist. Wie die Landesregierung auf AfD-Anfrage mitteilte, wisse sie im Zeitraum 2018 bis Juni 2019 jedoch nur von fünf solcher Fälle.
Wie hoch die Dunkelziffer ist – vor allem in diesen Tagen –, kann man nur schätzen…
➡ AfD-Anfrage zum Thema: https://bit.ly/2KnkZMY
➡ Zum FAZ-Artikel über das Opferfest: https://bit.ly/2YSlyFa
➡ Zum WDR-Bericht „Illegale Schächtung in Straelen“: https://bit.ly/2OL3Ob3
