65.000 Betriebe, 175.000 Beschäftigte: Das war die Kosmetikbranche – zumindest vor der Pandemie. Jetzt tragen Unternehmerinnen und Angestellte Demo-Schilder mit verzweifelten Botschaften:
„Retten Sie unsere Branche!“, „Jeder zweite Betrieb in Gefahr!“, „Ich bin pleite!“ – Das sind nur einige der Nachrichten, mit denen sie bei einer großen Protestkundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag die Politik erreichen wollten. Denn klar ist:
Für Kosmetikstudios ist es nicht mehr fünf vor zwölf, sondern fünf nach zwölf. Die AfD-Abgeordneten Christian Loose und Herbert Strotebeck wollten – anders als die allermeisten Politiker im leergefegten Landtag – selbst mit den Betroffenen sprechen. Was sie erfuhren, übertrifft die erschütterndsten Berichte:
Viele Kosmetikstudiobetreiber und ihre Mitarbeiter werden nicht irgendwann demnächst pleite sein, sondern sind es jetzt schon. Mehrere erzählten uns verzweifelt, dass sie nur noch mit Hilfe von Verwandten und Freunden überhaupt noch über die Runden kommen können. Was viele Außenstehende nicht wissen:
Kosmetikerinnen und Kosmetiker absolvieren eine hochwertige dreijährige Ausbildung. Die Laschet-Regierung tut allerdings so, als wären Kosmetikstudios generell überflüssig. Und das lässt sie die Betroffenen auch deutlich spüren:
Während Friseure in NRW jetzt bald wieder öffnen dürfen, müssen Kosmetikstudios geschlossen bleiben. Ist das logisch? Nein, immerhin gibt es in beiden Bereichen sehr ähnliche Kundensituationen.
Nun droht deshalb einer ganzen Branche das Aus. Viele Kosmetikstudios fallen durchs Raster der Hilfsregelungen, andere warten noch immer auf ihre Novemberhilfe.
„Wir haben auf der Demo unter dem Hashtag #beautybranchestehtauf mit vielen Unternehmern und Beschäftigten aus der Kosmetikbranche gesprochen“, erklärt Christian Loose.
„Die Regierung verurteilt sie durch einen Akt der Willkür zu Insolvenz und Arbeitslosigkeit. Dabei wollen sie nur eins: arbeiten! Die AfD wird den Druck auf die Regierung weiter erhöhen. Denn in aller Deutlichkeit: Es gibt keinen Grund, warum Kosmetikstudios nicht wieder öffnen dürfen sollten!“