Nach einer Reihe schwerer Messer-Attacken erwägt die Landeshauptstadt ein Waffenverbot für die Altstadt. Die Deutsche Polizeigewerkschaft begrüßt die Überlegungen, das Landesinnenministerium hält ein solches Verbot jedoch nicht für notwendig. Und unterscheidet sich damit diametral von der Haltung der AfD-Landtagsfraktion NRW.
Schon seit Monaten halten Berichte über Messer-Attacken NRW in Atem. Insbesondere an Wochenenden häufen sich solche Angriffe. Bei den Tätern handelt es sich zumeist um junge Männer mit Migrationshintergrund. Erst am vorletzten Wochenende wurde an einer Bushaltestelle in Oberhausen ein 28-jähriger Mann zu Tode gestochen. Bei den mutmaßlichen Tätern, die am Tag darauf in Untersuchungshaft genommen wurden, handelte es sich um zwei Deutsch-Marokkaner. Einer der beiden mutmaßlichen Täter war noch minderjährig.
Am Dienstag berichtete die Rheinische Post, dass die Stadt Düsseldorf aufgrund der zunehmenden Messer-Attacken ein Waffenverbot für die Altstadt in Erwägung zieht. Verstöße dagegen sollen mit Bußgeldern bis zu 10.000 Euro bestraft werden. Die Deutsche Polizeigewerkschaft begrüßt die Überlegungen, das Landesinnenministerium hält ein solches Verbot jedoch nicht für notwendig.
Auch wurde darüber berichtet, dass erste Gastronomen zumindest für Silvester Konsequenzen aus der zunehmenden Gewaltbereitschaft ziehen: „An diesem Tag dominieren ab Mitternacht Gruppen junger Männer mit Migrationshintergrund. Da kommen viele meiner Gäste erst gar nicht, deshalb werde ich in diesem Jahr an Silvester gar nicht öffnen“, zitierte die Rheinische Post einen Altstadt-Wirt.
Der Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen, Markus Wagner, ist empört über die Ignoranz des Landesinnenministeriums: „Man kann die Augen vor der fatalen Entwicklung staatlichen Kontrollverlusts nicht einfach verschließen und so tun, als habe sich in unserem Land die Sicherheitslage nicht massiv zum Negativen verändert!“
Wagner unterstützt die Waffenverbotsüberlegungen in vollem Umfang: „Das Verbot ist notwendig und gleichzeitig Ausdruck politischen Versagens“, so der AfD-Politiker.