Schleuser-Affäre: SPD-Politiker legt Geständnis ab!

Der Dürener SPD-Funktionär Jens Bröker hat gestanden, von einer Schleuserbande Schmiergelder in sechsstelliger Höhe angenommen zu haben. Als Gegenleistung habe er bei der Ausländerbehörde und bei Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) Einfluss genommen.

Spelthahn soll „die Aktivitäten der Schleuser unterstützt haben“, berichtet der Kölner Stadtanzeiger. Die Auswirkungen des Geständnisses könnten sogar noch weitreichender sein:

Längst ist bekannt, dass das Schleusernetzwerk hohe Beträge an mehrere CDU-Kreisverbände gespendet hat. Auch NRW-Innenminister Herbert Reul steckt im Spendensumpf:

Er soll knapp 30.000 Euro vom Hauptbeschuldigten, dem Rechtsanwalt Claus B., für seinen Wahlkampf in 2022 verwendet haben. B. zufolge wusste die derzeitige Ausländerdezernentin des Kreises Düren von den Machenschaften. Brisant:

Die Grünenpolitikerin ist die Gattin von NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer (ebenfalls Grüne). Enxhi Seli-Zacharias (AfD-Fraktion NRW) ist dem Fall mit mehreren Anfragen von Anfang an auf der Spur:

„Spätestens jetzt muss der Landtag einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss einsetzen. Es muss aufgeklärt werden, ob weitere Personen aus der Regional- oder Landespolitik und -verwaltung beteiligt waren. Ich bin gespannt, ob die Fraktionen genug Restanstand dafür haben, oder ob es am Ende doch heißt: Eine Krähe pickt der anderen kein Auge aus.“

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